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Berlin, März 2018


Keine Satire: eine Besucherfahrt auf dem BER

Kaum zu glauben, aber wahr: eine Besichtigungstour auf dem Berliner BER-Flughafen. Es begann mit einem Flyer, der werbend im Tourismus-Büro des neuen Berliner Hauptbahnhofs auslag und womit solch eine Fahrt angepriesen wurde auf dem schlagzeilenträchtigen Flughafen, der immer noch nicht eröffnet ist und auf dem seit Jahren deshalb auch kein Flugverkehr abgewickelt wird. Diese Tour sollte einen Einblick erlauben auf und in einen Flughafen, wo vieles passiert – außer Flugverkehr.

Nein, das war und ist keine bitterböse Satire irgendeiner namhaften Satire-Zeitschrift, sondern vom BER selbst wird eine Besucherfahrt angeboten. Und der BER informiert im Internet über solche Touren ausführlich. Zehn Mark kostet die rund zweistündige Aktion, Einführungsvortrag und Busfahrt inbegriffen. Start ist im und am BER-Dialogforum-Gebäude, das in Steinwurfweite vom Flughafen-Terminal Berlin-Schönefeld entfernt steht. Mit dem Bus geht es zum gespenstisch leeren BER-Areal sowie ins noch immer ziemlich ruhige Terminal und zu den Außenanlagen. Von gelegentlichen Besuchergruppen abgesehen, halten sich hier nur die noch immer an der Fertigstellung des Airports Arbeitenden und die Security-Beschäftigten auf. Ansonsten herrscht völlig Ruhe.

Nachdem eine Delegation des gegen Ausbau und Umweltbelastungen des Frankfurter Flughafens kämpfenden Bündnisses der Bürgerinitiativen (BBI) bereits im Jahr 2013 die einer unendlichen Geschichte gleichende Baustelle des BER besucht hatte, war es fünf Jahre später – März 2018 – hohe Zeit mal wieder vorbeizuschauen, was dort so läuft - oder besser – nicht läuft!

Die (un)endliche Geschichte der Berliner Flughäfen
Noch immer nicht in Betrieb – der BER (Williy-Brandt-Flughafen)
Nicht mehr in Betrieb – der Flughafen Tempelhof, heute ein Freizeit-Gelände
Noch immer in Betrieb, sollte längst nur noch ein Teil des neuen, benachbarten BER-Flughafen sein – Berlin-Schönefeld mit Wurzeln aus DDR-Zeiten
Noch immer in Betrieb, obwohl längst die Lichter ausgegangen sollten und der Airport stillgelegt sein sollte – Berlin-Tegel
Das ist es: das "ganz offizielle" Ticket zur Besucher-Tour am BER und keine Satire
Der Auftakt mit einem Vortrag, an einem Donnerstag, 14.30 Uhr
Das Ganze findet statt im BER-Dialogforum-Gebäude, wo mit einem Plakat auch für die Gesundheitstage 2018 geworben wurde
Drinnen können Besucher aus dem Rhein-Main-Gebiet zum Thema Gesundheit Vertrautes finden – die NORAH-Studie
Außerdem wird informiert über Schallschutz-Fenster gegen Fluglärm, der allerdings seit Jahren nicht vom BER verursacht wird
Vom BER-Dialogforum aus startet die etwa zweistündige Bus-Tour
Zunächst sind die Straßen noch ziemlich belebt, wird der Airport sogar auf den Hinweisschilder genannt, das Flugzeug-Symbol aber ist durchgestrichen. Klar, denn Flugverkehr gibt es dort ja nicht
Mit dem Erreichen des BER-Areals werden die Straßen ziemlich leer
Dann gelangt man zum Zentrum um den Willy-Brandt-Platz. Zum Vergleich: ein Blick im Jahr 2009, damals schien hier etwas mehr los zu sein als ...
...2018 – der gleiche Platz
Seit dem Besuch der BBI-Gruppe 2013 auf dem BER scheint sich nicht sehr viel getan zu haben! Wir waren das aber nicht, dafür sind andere verantwortlich!
Mal wieder ein neuer Eröffnungstermin, diesmal 2020, wurde wenige Wochen vor dieser Besucher-Tour angekündigt. Die Wetten dazu laufen noch ...
Manchmal wird er auch FBB genannt und jetzt geht es – 2018 – mitten hinein ins Geschehen, bzw. Nicht-Geschehen
Die Rundfahrt verschafft wirklich einen guten Überblick und die Verkehrsbelastung unterwegs hält sich sehr in Grenzen
Still ruht das große Terminal
Auch drinnen keine Hektik, ...
... sondern gähnende Leere.
Die Security-Leute scheinen sich zu freuen, wenn Besucher mal für ein wenig Abwechslung sorgen
Denn viel los ist hier nicht -
Keine Drängeln an den Schaltern beim Ein-Checken
Hoppla, da plötzlich tauchen ein paar Menschen auf. Nein, es sind keine verfrühten Fluggäste, sondern offensichtlich Leute, die mit den andauernden Bauarbeiten beschäftigt sind
Offene Deckenteile verraten, dass hier ...
...noch immer gearbeitet wird.
Allerdings, ein paar Dinge haben sich seit der immer wieder verschobenen BER-Eröffnung von selbst erledigt. So ist beispielsweise die ursprünglich für die BER-Planung ziemlich wichtige Fluggesellschaft Air Berlin inzwischen in Insolvenz gegangen. Deshalb wohl wurde ein Hinweis auf diese Airline im Terminal einfach zugedeckt: aus und vorbei – gesehen beim Besuch 2018
Apropos Geld: Liegt etwa im Boden des Terminals das viele Geld für dieses Projekt? Besucher staunen. Nein, die in die Bodenplatten eingelassenen zahlreichen Münzen - das sei Kunst am Bau –erfährt man bei der Tour.
Großaufnahme vom Münzenfund – wie heißt doch jener Western. Ach ja, für eine Handvoll Dollar!
Weiter geht's danach auf ziemlich leeren Straßen zu wichtigen Außenanlagen
Still ruht der Airport – so zu sehen an den Rampen A bis C – statt Flugzeugen nur Personenwagen des Bau- und Service-Personals
Imposant – die Andock-Finger zum Terminal
Noch gilt freilich die Devise: Ein Jet wird kommen – nur wann?
Auf dem Boden ist sogar schon ein Parkplatz für den Riesen-Airbus 380 eingezeichnet. Doch keiner da!
Sprichwörtlich tote Hose herrscht auch in vielen anderen BER-Anlagen.
Nur der neue Tower der Deutschen Flugsicherung ist schon in Betrieb. Denn von hier aus werden startende und landende Maschinen vom und zum nahen Airport Berlin-Schönefeld betreut
Dort ist ziemlich viel los auf der gemeinsamen Nordost-Bahn – vorne Schönefeld – im Hintergrund BER
Seit 2009 – dieses Bild von der BER-Seite aus– hat sich bis 2018 wohl nicht allzu viel verändert. Nur, Schönefeld ist etwas moderner geworden, schließlich gibt es dort ja auch Flugverkehr
Tja, unbedingt empfehlenswert solch ein Besuch
Dass das mal einfacher war, daran erinnert dieser kleine Kasten auf einer Wiese zur BER-Zufahrt
Hier in der Nähe stand dieser Besucher-Turm – inzwischen abgebaut und viele Zeitgenossen hoffen, dass es nicht dem gesamten BER mal ebenso geht
Von diesem Turm aus verschaffte sich 2013 bei ihrem Besuch die BBI-Delegation einen Überblick über BER und Schönefeld
Damals – 2013 - verriet dieses Plakat ziemlich viel Selbstbewusstsein der BER-Macher. Auch heute steckt in diesem Slogan noch ein gerüttelt Maß Wahrheit – nur eben ein klein wenig anders.
Nach dem Besuch am Flughafen, der noch immer nicht in Betrieb ist, ein Sprung nach Termpelhof zu einem Flughafen, der nicht mehr in Betrieb ist
Der gefiel der BBI-Delegation 2013 beim Besuch besonders gut
Dort ist es nach einem erfolgreichen Volksbegehren auch 2018 weiter so: kein Fluglärm.
Plötzlich eine Riesenüberraschung in der Nähe: Es gibt ihn ja doch, den "Zentralflughafen" von Berlin. Nein, das ist nur das unter Denkmalschutz stehende und mit der entsprechenden Aufschrift versehene Hauptgebäude des einstigen Flughafens Tempelhof
Der war während der Berlin-Blockade, woran dieses Denkmal in der Nähe erinnert, wichtig für die Versorgung Westberlins während der sowjetischen Blockade.
Das Gegenstück steht übrigens am Frankfurter Flughafen, an der Autobahn nahe Zeppelinheim
Trotz alledem gilt also, was auf diesem vor Monaten beim Brandenburger Tor zu sehende Plakate verkündet: "Berlin fliegt". Für den BER muss allerdings ergänzt werden "Wann ???"

Texte, Bilder und Repros: Walter Keber

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr